Jubiläumsgala 2019
Am vergangenen Samstag wurde die Turnhalle in eine vielfältig bunt geschmückte Festarena verwandelt. So zierten u.a. Bänder in allen Farben die Decke und die Bühnenumrandung und die Besucher schritten bei einem Hauch aus Hollywood über den roten Teppich in die Veranstaltungs-räume. Bis zum Beginn des Programms konnte in der gut gefüllten Halle noch ein Gläschen Sekt verköstigt werden. Unter der souveränen Moderation von Carola Eichelberger und Thilo Klumpp und den Klängen der eigens für das Jubiläum von Patrick Benz komponierten Fanfare begann der Einstieg ins Programm unserer 100-jährigen Zeitreise. Dass die Kleiderordnung in der Gründungszeit eine andere wie heute war wurde schnell klar, als die Männer der ersten Stunde ihre Turnübungen präsentierten. Auch die Schnurrbärte waren um 1919 etwas ausgeprägter wie man dies aus heutiger Sicht gewöhnt ist.
Dass man die Identität des Seefahrers Popeye nicht näher erläutern muss, obwohl dieser bereits 1929 erstmals in einem Comic erschien, wurde jedem bewusst. So wurde von den kleinen Turnern eine kräftige Portion Spinat geschluckt und schon waren die gezeigten Turnelemente am Boden, Mini-Trampolin und Kasten mühelos durchführbar. Batman war die nächste heldenhafte Comicfigur die 10 Jahre später ihr Debüt feierte und bis heute auch durch etliche Verfilmungen großen Bekanntheitsgrad genießt. In diese Zeit versetzten uns die Nachwuchsturner und es wuselte geradezu von „Batmännern“ auf der Bühne. Der nächste Auftritt der jungen Akteure ist dem Volkssport Nr. 1 der Deutschen gewidmet, nämlich dem Fußball. Sepp Herberger übernahm 1949 die damalige Nationalmannschaft und führte sie 1954 zum legendären Weltmeistertitel im Endspiel gegen Ungarn, das wir mit 3:2 durch das entscheidende Tor von Helmut Rahn gewannen. Diese Euphorie wurde auch in unserer Halle durch die in deutschen Trikots auftretenden kleinen Kicker nochmals spürbar. Hits der 50er Jahre standen beim anschließenden Auftritt im Fokus. Was war angesagt ? Klar, der Rockn‘ Roll war auf den Tanzbühnen auch in 1959 zu Hause und so war auch unsere Rockn‘ Roll Gruppe für den nächsten Auftritt verantwortlich, den sie auch mit Bravour gemeistert haben. Das nächste Ereignis in unserer Zeitreise im Jahr 1969 war die Mondlandung von Apollo 11, bei der Neil Armstrong mit den historischen Worten „Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer für die Menschheit“ als erster Astronaut den Mond betrat. Eindrucksvoll wurde diese lange Reise von unseren Senioren mit Schwarzlichtunterstützung dargestellt. Nicht weniger Begeisterung löste die Stepp-Aerobic Einlage von ca. einem Dutzend junger Turnerinnen aus. Das Jahr des Kindes wurde von der UNO-Generalversammlung 1979 erklärt, um den Kindern weltweit mehr Beachtung zu schenken. Hier wurde ein toller Einblick in die umfangreiche Nachwuchsarbeit des Vereins geboten, die ihre Vielfalt im Freizeit- und Breitensport in diesem Jahrzehnt bedingt durch die neu erbaute Halle begonnen hat, so berichtete Carola Eichelberger.
Danach konnten sich die Zuschauer in einer kurzen Pause erst mal mit Häppchen und Getränken versorgen.
Auch unvergessen speziell in der deutschen Zeitgeschichte wird der Mauerfall im Jahr 1989 bleiben.Die Wiedervereinigung beider Landesteile von Ost und West hat wieder festen Bestand. Der dazu aufgeführte Sandmännchentanz der jungen Turnerinnen ging über Schwebebalken und Boden. Der Film „Star Wars“ hat unter den Science-Fiction Fans viele Anhänger und so war es nicht verwunderlich, dass er 1999 zum Film des Jahres gekürt wurde. Unsere aktiven Turner konnten dieses Szenario nochmals eindrucksvoll bei den Übungen und Kämpfen mit dem Laserschwert am aufgebauten Reck demonstrieren. Ebenfalls im Gedächtnis bleiben wird die 10 Jahre später stattfindende Wahl des 1. Afroamerikaners zum Präsidenten der USA, gemeint ist Barack Obama. Eine zusammengestellte Truppe von aktiven Frauen nahm uns tänzerisch mit auf die Reise nach Amerika, bei der auch eben jener Präsident hin und wieder auf der Bühne zu sehen war. Aktuell im Jubiläumsjahr ist das Thema „Turn WM in Stuttgart“, die erst vor wenigen Wochen in der Hans-Martin-Schleyer-Halle stattfand und von einigen Turner/innen unseres Vereins besucht wurde. Hier sah man Akrobatik und turnerische Leistungen auf höchstem Niveau, die immer wieder die Zuschauer zum Staunen brachten, gemäß dem Liedmotto „Set new Signs“ also neue Zeichen setzen. Aufgegriffen wurde dieses Ereignis von unseren Turnern/innen die an unterschiedlichen Geräten wie Barren, Schwebebalken und Boden die Vielfalt des Turnens demonstrierten.
Ein großer Dank von Carola Eichelberger und Thilo Klumpp ging an alle Mitwirkenden und die vielen Helfer hinter den Kulissen wie z.B. dem Orgateam, dem Gerätekommando, dem Küchenpersonal, der Dekomannschaft, dem Beautyteam um nur einige zu nennen. Zur Abrundung des Abends wurde ein großes Finale mit einem Flashmob vorgeführt, der die Besucher auch zum Mitmachen einlud und der ein oder andere dies auch tat. Anschließend konnte nach einem kleinen Umbau noch das Tanzbein geschwungen werden, die erforderliche Musik kam von den beiden dafür eigens engagierten DJ’s. So klang eine gelungene Jubiläumsgala bis spät in die Nacht aus und die Verantwortlichen konnten nach getaner Arbeit entspannt die Atmosphäre genießen.
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